Mexiko-Stadt – Die Überreste eines Palastes aus der präklassischen Periode der Maya-Kultur sind in Mexiko bei Ausgrabungen im Südosten des Landes entdeckt worden. Forscher fanden die mehr als 2.000 Jahre alten Ruinen in der archäologischen Zone Plan de Ayutla im Bundesstaat Chiapas, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte
Bei den ausgegrabenen Relikten aus den Jahren zwischen 50 vor und 50 nach der Zeitenwende handelt es sich um die Reste von Gemächern mit fast ein Meter dicken Wänden und abgerundeten Ecken. Die zwei ausgegrabenen Zimmer wurden auf tieferen Ebenen gebaut, die mit Treppen zu einem Hof führten. Zudem fanden die Archäologen zwei Grabstätten mit den Überresten einer Frau und vermutlich eines Mannes aus den Jahren 900 bis 1000 unserer Zeitrechnung – das Gelände wurde also über einen langen Zeitraum genutzt.
„Diese Entdeckung ist der erste architektonische Beweis für eine schon so frühe Besiedlung im Gebiet der Maya-Städte am Usumacinta-Fluss“, erklärte die INAH. Der Fluss bildet heute die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala – östlich davon gab es zur Zeit, als die nun gefundenen Ruinen gebaut wurden, bereits große Maya-Städte wie El Mirador oder Nabke.