Die Maya-Prophezeiung

Kaum ein anderes Volk der Erdgeschichte, ist so von Sagen und Mythen umwoben, wie die Maya. Weltuntergangstheorien, Verschwörungstheorien, ja selbst Alien-Geschichten werden auf ihren vermeintlichen Vorhersagen aufgebaut. Nur ein riesiges Konstrukt aus Lügen, mit dem einzigen Sinn, aus der Angst der Menschen Geld zu machen? Wir haben uns eingehend mit dem Phänomen der Maya beschäftigt und wollen Ihnen hier eine Zusammenfassung aller wichtigen Punkte liefern. Abseits der Weltuntergangstheorien möchten wir Ihnen auch näherbringen, wer die Maya überhaupt sind, wo sie gelebt haben und was es genau mit den Prophezeiungen und dem Maya Kalender aufsich hat.

Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere durch die von ihnen gegründeten Reiche – der daraus entstehenden Hochkultur im präkolumbischen Mesoamerika – und nicht zuletzt durch ihre Bauten, Sternenkarten und Prophezeihungen weltweit bekannt wurden.

Das Herrschaftsgebiet der Maya erstreckte sich über das heutige Mittelamerika (Mexiko, Belizze, Honduras und Guatemala). In ihrer Blütezeit (3000 v. Chr. – 650 n. Chr.), wird ihre Bevölkerungszahl auf rund 20 Millionen Einwohner geschätzt. Das Reich bestand aus mehreren Staaten bzw Stadtstaaten. Ausgeprägte Handelsrouten, kultivierter Maisanbau und ausgeklügelte Bewässerungssysteme erschufen ein lebendiges und sich immer weiter ausbreitendes Herrschaftsgebiet.

Entgegen dem weltlichen Irrglaube, die Maya wären plötzlich von der Erde verschwunden, leben heute immer noch rund 6,1 Million Maya auf der Halbinsel Yucatán, in Belizze, in Guatemala und Honduras.

Doch im 9. Jahrhundert wurden tatsächlich zahlreiche Maya-Zentren (ganze Stadtstaaten) im südlichen Tiefland aufgegeben und in der Folgezeit kam es zu einem rapiden Bevölkerungsverlust in der gesamten Zentralregion Yukatáns. Zahlreiche Städte wurden verlassen, die Bewässerungsanlagen und Gebäude verwitterten und der Dschungel eroberte sich große Teile des Landes zurück.

Bis heute ist ungeklärt, was das Verschwinden der Menschen verursacht hat. Generell sind zwei Theorien bekannt:

Das ökologische Erklärungsmodell:

Dieses Modell konzentriert sich auf die Annahme, dass das Verhältnis Mensch – Umwelt, aus dem Gleichgewicht kam. Während der späten klassischen Periode scheint sich demnach dieses Verhältnis deutlich verschlechtert zu haben. Eine stark wachsende Bevölkerung steht einer begrenzten Ackerbaufläche mit zum Teil geringwertigen Böden gegenüber. Dies hätte demnach zu Hungersnöten und zunehmend instabilen Verhältnissen innerhalb des Reiches geführt.

Das nicht-ökologische Erklärungsmodell:

Hier fließen nun umfassende Erklärungsansätze der unterschiedlichsten Art mit ein. Invasionen, Katastrophen, Epidemien und Klimaveränderungen wären demnach für das Verschwinden der Bevölkerung verantwortlich. Archäologische Belege für das Eindringen der Toteken in Nordyukatan scheinen die Invasions-Hypothese zu stützen. Die Mehrzahl der Maya-Forscher bezweifelt jedoch, dass eine Eroberung als Hauptgrund für den flächendeckenden gesellschaftlichen Zusammenbruch im Tiefland in Frage kommt.

Die Kultur der Maya ist geprägt von Religion, Krieg, Mathematik und einer fast schon fanatischen Begeisterung für den Kosmos. Zweifelsohne waren die Maya in Sachen Mathematik und Himmelsbeobachtungen Meister ihrer Tätigkeit. Erstaunlich, beinahe schon spektakulär sind die beinahe perfekten Berechnungen der Umlaufbahnen der Planeten, sowie die exakte Vorhersage künftiger Sonnen- und Mondfinsternissen, sowie des Venustransits.

Die Städte und auch Stadtstaaten der Maya sind in ihrem Aufbau geprägt von Religion und kosmischen Einflüssen. So finden sich in den Städten unzählige Tempelanlagen, Pyramiden und Opferstätten. Überall ist jedoch auch ihr unglaubliches kosmisches Verständnis verankert. So sind viele Tempelanlagen in perfekter Symmetrie zu unserem Sonnensystem angelegt.

Ein weiterer Punkt, den die Maya Kultur beinahe einzigartig macht, ist ihre Besessenheit von der Zeit. Die Zeit und dessen tägliche Darstellung hatte einen solch hohen Stellenwert, dass Tempel und Pyramiden als riesige Kalender fungierten (etwa entsprach die Anzahl der Stufen, den Tagen eines Jahres – 4 Treppen zu je 91 Stufen + 1 Deckplatte = 365).

Lesen Sie im nächsten Abschnitt mehr über den Maya Kalender!

Nicht unerwähnt, in Betracht zu den „Wissenschaftlichen Errungenschaften“, sollten jedoch die Opfergaben der Maya bleiben. Menschenopfer sowie die Selbstkasteiung (Selbstgeißelung) waren ein fester Bestandteil der Maya-Kultur. Aus der Sicht der Maya war das Blut der Sitz der Seele und der Lebenskraft, die Seele selbst stellte man sich jedoch luft- oder rauchförmig vor (Atemseele).

Die Maya nutzten für rituelle und zivile Zwecke verschiedene, einander ergänzende Kalender, die auf einer Tageszählung im 20er System beruhen (anstatt dem heute bekannten 10er System). Es werden grundsätzlich drei Kalender unterschieden, die zusammen die komplexe Zeitrechnung der Maya ermöglichten: Tzolkin, Haab, Lange Zählung;

Tzolkin:

Für rituelle Zwecke benutzen die Maya den Tzolkin („Zählung der Tage“), bei dem jeder Tag (Kin) durch eine Kombination einer Zahl (Ton) von 1-13  mit dem Namen einer von 20 Schutzgottheiten (oder Tagesnamen) bezeichnet wird. Ein Tzolkin-Datum bezeichnet daher einen bestimmten Tag in einer Periode von 260 Tagen und wird beispielsweise als 6 Edznab angegeben.

Haab:

Das Haab diente den Maya für zivile Zwecke, wie zur Berechnung von Saat- und Erntezeiten und ähnelt unserem Kalender, da es ein Sonnenjahr mit 365 Tagen umfasst. Im Haab-Kalender wird das Jahr in 18 „Monate“ mit je 20 Tagen unterteilt. Zu den somit 360 regulären Tagen, wurden 5 „Unglückstage“ (Schalttage) hinzugefügt. Alles in allem ergibt dies somit 365 Tage im Jahr. Ein Schalttag oder Schaltjahr existierten somit nicht.

Die Lange Zählung:

Die Lange Zählung der Tage benötigten die Maya für astronomische Berechnungen und die Geschichtsaufzeichnung. Dabei laufen die einzelnen Stellen (zb: 9.12.11.5.18) jeweils von [0..19],[0..19],[0..19],[0..19],[0..19]. Die Lange Zählung stellt daher eine Datumsangabe dar, mit der jeder Tag seit dem Kalenderanfang am 11. August 3114 v.Chr. eindeutig angegeben werden kann.

Zeiträume im Maya-Kalender:

k’in, uinal, tun, katun, baktun, pictun, calabtun, kinchiltun und alautun sind Bezeichnungen für Zeiträume der Langen Zählung des Maya-Kalender. Die Bezeichnungen höher als baktun sind jedoch moderne Erfindungen von Forschern, da die ursprünglichen Bezeichnungen nicht bekannt sind. Diese hohen Zahlenwerte kommen nur in einer kleinen Anzahl von Inschriften und im Dresdner Mayacodex vor.

Stellenwertposition Berechnung Zahlenwert Name
1 1 1 k’in
2 20 k’in 20 uinal
3 18 uinal 360 tun
4 20 tun 7.200 k’atun
5 20 k’atun 144.000 baktun
6 20 baktun 2.880.000 pictun
7 20 pictun 57.600.000 calabtun
8 20 calabtun 1.152.000.000 kinchiltun
9 20 kinchiltun 23.040.000.000 alautun

Die Maya-Codices sind Bilderhandschriften, in denen Informationen über das Leben der Maya, aber auch über Astronomie und Mathematik aufgezeichnet wurden. Die Maya hatten ein hoch entwickeltes Schriftsystem aus Bildern und Schriftzeichen, welche zur Darstellung dienten.

Während der Zeit der Conquistadoren (spanische Eroberer nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus) wurden nicht nur 90 Prozent der damaligen Maya Bevölkerung ausgerottet, sondern auch alle „heidnischen“ Objekte verbrannt oder zerstört. So vernichteten die Spanier fast sämtliche Schriften und unzählige Städte der Maya. Nur 4 Codices überstanden diese Zeit, welche später nach ihrem Aufbewahrungsort benannt wurden:

Madrider Codex, Dresdner Codex, Pariser Codex und der Grolier Codex, von letzterem sind jedoch nur noch Fragmente erhalten.

Diese 4 Codices beinhalten Ritual- und Deutungskalender, astronomische Berechnungen und mythologische Kalender.

Der Großteil dessen, was wir heute über die Maya wissen stammt aus diesen Codices. Weitere Aufzeichnungen und Erkenntnisse stammen von Inschriften an Gebäuden und Skulpturen der Maya. Zu Zeiten der spanischen Herrschaft, entstand das Popol Vuh, ein mythologisches und kulturelles Sammelwerk der Mayakultur, jedoch bereits in lateinischer Schrift. Man vermutet, dass die Maya über große Mengen und vor allem ausgefeilter Literatur verfügten, die jedoch die Zeit der Kolonialherrschaft nicht überstanden.

Die Maya damals wie heute glauben, dass sich der Atemzyklus unserer Galaxie niemals ändert – jedoch aber der Geist (Gemüt) der Bevölkerung, welcher sich beständig in einem Prozess der Verwandlung zur Vollkommenheit befindet. Sie glauben, dass sie das Fünfte erleuchtete Volk (jeder große Sonnenzyklus bringt laut Maya ein „erwachtes“ Volk hervor) sind, die gleich wie die vier großen Völker vor ihnen durch große Umweltveränderung völlig zerstört worden sind. So soll jede Zivilisation, den nächten Schritt der Evolution einleiten und den Weg für das große menschliche Erwachen ebnen.

Nach der Prophezeiung der Maya steuern wir genau auf das Ende eines weiteren großen Sonnenzyklus zu. Dieser soll am 21.12.2012 der Startschuss für eine globale Umwälzung sein. Die Sonne wird ihre Polarisation ändern, ausgelöst durch einen Energieimpuls aus dem Herzen der Galaxie.

Dieser Lichtstrahl (Synchronisationsstrahl) soll die Erde/Sonne auf eine neue Schwingungsfrequenz anheben, was direkte planetare Umwälzungen hervorbringen könnte. Auf diesem Weg würde eine neue Epoche eingeleitet, der sechste große Sonnenzyklus. Die Maya sind der Auffassung, das selbst die Sonne ein lebendiges Wesen ist das atmet und durch ihre Ausbrüche ständig den Takt des Lebens vorschreibt und somit die Erde einer ständigen Synchronisation unterzieht.

In den Aufzeichnungen der sieben Prophezeiungen wird der Menschheit anvertraut, dass ihre Zivilisation sich darauf vorbereiten soll, durch das mächtige Tor zu treten (Symbolisch, die Erde ist scheinbar kurze Zeit auf einer Linie mit dem Zentrum der Galaxie) und ihre Lebensart von einer angstgetriebenen egomanen Struktur zu einer harmonischen Gemeinschaft zu wandeln. Dieses „Tor“ (anders ausgedrückt, Übergang) kann nur individuell durchschritten werden. Die Maya sprechen jedoch nicht von einem Weltuntergang, sondern von einem allumfassenden Wandlungsprozess, der in allem die Kraft des Geistes erkennen lässt und die Evolution auf ein höheres Niveau anheben wird.

Die erste Prophezeiung:

Die erste Passage der sieben Prophezeiungen berichtet über die „Zeit ohne Zeit“. Sie erzählt uns von den Veränderungen der Selbstwahrnehmung und den Veränderungen des menschlichen Geistes. Dieser seit 1992 beginnende Wandel stellt eine Zeit des großen Lernens dar, welcher 7 Jahre andauern wird. Die Menschen schlittern zunehmend in große Dunkelheit (Symbolisch für Angst/Leid/verdrehtes Wertegefühl). In dieser Zeit jedoch werden sie in den großen Raum der Spiegelwelten eintreten und durch Selbstreflektion ihre materialistischen Seiten zurück lassen, um Freiheit von ihrem Leiden zu finden.

Die zweite Prophezeiung:

Diese Passage erklärt, dass jedes Individuum mit den Antworten in seinem Inneren das Bestreben zukünftiger Lebensqualitäten bestimmen kann. Unterstrichen wird abermals, dass mit der Sonnenfinsternis am 11. August 1999, sich jedes menschliche Bestreben rapide verändern wird. Es wird jedoch auch beschrieben, dass die Menschheit nun rascher die Kontrolle über sich selbst verliert und emotionale Reaktionen zeigen wird, in Bezug auf die Achtung des inneren Friedens. Die Veränderungen der Energien und Schwingungen rund um die Erde, werden verantwortlich sein für erdinnere Vibrationen und die Gehirnaktivitäten der Menschen, ihr Benehmen, ihre Gedanken und ihre Gefühle verändern.

Diese zweite Prophezeiung weist auf zwei – frei wählbare – Lebenspfade (Entwicklungswege) hin: der eine beschreibt den Wandel zum kollektiven Begreifen, Toleranz und Erwachen; der andere mündet in Angst und Zerstörung. Welcher Pfad jeder einzelne geht, hängt von der inneren Entscheidung des einzelnen ab.

Die dritte Prophezeiung:

Hier wird beschrieben, dass der Mensch sein Handeln auf der Welt erkennt. Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, die ungerechte Verteilung der Weltgüter, der Wandel der globalen Temperaturen und der sich daraus resultierenden Klimaveränderungen, werden dem Menschen nun unweigerlich bewusst. Dies wird ein Erdbeben im Sozialgefüge der Menschen auslösen und alte Strukturen erstmals wirklich wach rütteln.

Parallel dazu wird sich die Aktivität und die Vibrationen der Sonne beständig erhöhen.

Die vierte Prophezeiung:

In dieser Prophezeiung wird auf die ökologische Beziehung zwischen den Menschen/Erde und den größeren Sonneneruptionen hingewiesen, die für das Schmelzen der Pole verantwortlich sein werden. Dieses Polschmelzen wird dem Planeten jedoch die Chance geben, sich selbst zu reinigen, neue Flächen zu begrünen und physikalische Veränderungen der Erdoberfläche zu bewirken. Den vergangenen Aufzeichnungen der Maya zu Folge, treten jeweils nach 117 Venusumrundungen neue Strukturfelder der Sonnenbewegungen auf: vermehrte Sonnenflecken und Sonnenstürme sind die Folge.

Die fünfte Prophezeiung:

Hier wird das auf Angst basierende Umfeld der Menschheit angesprochen, welches auf dem Weg ist sich in ein harmonisches und kolletives Denken zu entwickeln. Diese Wandlung zu mehr Harmonie, wird vorrangetrieben mit der Bereitschaft sein eigenes Leben zu verändern und aus dem egomanen Denken ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Die Menschen werden das Angstsystem der Erde – und vor allem sich selbst darin – entdecken. Mit diesem Prozess werden festgefahrene Gesellschaftsformen reorganisiert und somit der Weg für den nächsten Schritt der Evolution geebnet. Wir sehen uns selbst als Teil einer großen Schöpfung und erkennen unsere eigene Schöpfungskraft. Dies wird einen spirituellen Gleichklang der Menschen fördern.

Die sechste Prophezeiung:

Hier ist die Rede von einem Kometen der die Existenz menschlichen Lebens auf der Erde bedrohen könnte. Die Kultur der Maya jedoch, beschreibt einen Kometen als Boten des Wechsels, der kommen wird als ein Zeichen der Balance und eine Vereinigung des menschlichen Bewusstseins fördern wird. Der spirituelle Hintergrund der Maya besagt: Gott drückt sich in allem und ohne definierte Form aus!

Die siebte Prophezeiung:

In dieser letzten Passage, der sieben Maya Prophezeiungen wird vom Jahr 1999 bis zum Jahr 2012 gesprochen. Das Licht, das aus der Quelle unserer Galaxie hereinströmt, offenbart für alle Lebewesen des Planeten einen Zugang zur Kraft der Transformation und universellen Synchronisation, um neue Realitäten kreieren zu können. Die Maya sind der Meinung, jedes Individuum hat die Möglichkeit sich zu verändern und feste Stukturen zu durchbrechen, rein mittels neuer Gedanken. Es ist vorherbestimmt, dass sich Grenzen öffnen und eine neue Ära der Transparenz und des Lichts beginnen wird und somit das Spiel der Täuschungen und Lügen auf der Welt ein Ende haben wird.

Vorurteile und Irrglaube:

Eine antike Kultur
+ deren Mythen
+ ein Kalender der an einem Datum endet
+ Geldgier
+ die Angst der Menschen
= ein fataler Cocktail der einlädt Unwahrheiten als Fakten zu verkaufen

Wir denken es ist an der Zeit den Scharlatenen den Wind aus den Segeln zu nehmen und hier die gängigsten Vorurteile und Irrglauben zu beseitigen.

1. Endet am 21.12.2012 der Maya Kalender?

Lange Zeit gab es Streit unter Experten, denn zuerst stand nicht die Frage wann der Kalender vermeintlich sein Ende hat, sondern wann er überhaupt begonnen hat! Heute ist man sich großteils darüber einig, dass der 11. August 3114 v. Chr. nach unserem (gregorianischen) Kalender der Anfang darstellte. Der Kalender der Langen Zählung umfasst rund 5126 Jahre unseres Kalenders. Demnach wäre das Ende dieses Kalenders am 21.12.2012.

Dies hat jedoch nichts mit Esoterik zu tun. Wer vom Ende des Kalenders und dem daraus resultierenden „Weltuntergang“ spricht – weil der Kalender endet, hat grundsätzlich schon mal keine Ahnung.

Die Zeitrechnung der Maya ist in drei Kalender aufgeteilt, die jeweils kurzen-langen Zyklen entsprechen. Ein Zyklus, stellt eine Schleife ohne erkennbaren Anfang und Ende dar. Demzufolge kann der Kalender per Definition nicht enden, sondern höchstens in einen neuen großen Zyklus übergehen.

2. 2012 reihen sich alle Planeten in einer Reihe auf?

Nein. Der Fachbegriff für die scheinbare Aufreihung der Planeten (mindestens 2 oder mehr) heißt Konjunktion. Solche Konjunktionen treten häufiger auf als gedacht, jedoch meist nur zwischen zwei oder drei Planeten. Konjunktionen mit mehr Planeten kommen erstens selten vor und zweitens ist die Aufreihung aller Planeten in einer Linie so gut wie unwahrscheinlich.

Die letzte große Konjunktion fand am 5. Mai 2000 statt, in der sich Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, die Sonne und unser Mond im gleichen Grad (26 Grad breiter Streifen am Himmel) befanden. Hierbei von einer Linie beziehungsweise einer perfekten Reihe zu sprechen ist jedoch falsch, sie sind eben nur scheinbar auf gleicher Höhe, da die Planetenbahnen nicht perfekt symmetrisch verlaufen.

Schlusswort

Wir haben nun die Maya Prophezeiungen, den Maya Kalender und ihre Kultur besser kennen gelernt. Von Weltuntergang ist hier nicht explizit die Rede, er wird jedoch auch nicht ausgeschlossen. Dieser Fakt birgt den Nährboden für wilde Spekulationen und Weltuntergangstheorien.

Oft wird die Frage gestellt wieso die Maya alle Zyklen – selbst die, die vor ihnen lagen und das Ende des aktuellen – so genau beschrieben haben, jedoch auf die Geschehnisse nach diesem Zeitpunkt 2012 nicht mehr eingehen. Hierzu spielt das zeitliche Verständnis der Maya und natürliche ihre spirituelle Überzeugung eine große Rolle. Für uns heute ist die Zeit Linear, was bedeutet, sie hat irgendwo einen Anfang (Urknall) und irgendwo ein Ende. Für die Maya war die Zeit jedoch zyklisch – mit anderen Worten eine Endlosschleife, die mit dem Ende eines Zykluses zeitgleich auch den Anfang des nächsten darstellt.

Weiters sind die Maya überzeugt, – wie wir oben in der Prophezeiung erfahren haben – dass nach Beendigung dieses Zeitalters, ein komplett neues Zeitalter beginnen wird. Wie dieses Zeitalter jedoch aussehen wird, konnten sie nicht definieren, da es maßgeblich von den Entscheidungen der Menschen bis zu diesem Zeitpunkt abhängig ist. Eine Vorraussage für nach diesem Zeitpunkt sahen sie jedoch als überflüssig an, da wir entweder wieder in einen bereits durchlaufenen (den 1. aller Zyklen) zurückfallen, oder aber den Sprung zum Wandel des Geistes meistern, was eine Vorraussage unmöglich bzw sinnlos machen würde.

Abschließend ist zu sagen, dass sich dieses Thema nicht entmystifizieren lässt. Die Prophezeiungen der Maya sind mystischer beziehungsweise spiritueller Natur und müssen auch als solche behandelt werden. Es muss jedoch jeder Vergleich mit den Weltgeschehnissen und vor allem jede Aussage von vermeindlichen „Maya Experten“ kritisch beäugt werden. Zu viele Scharlatane reimen sich aus Maya Mythen und anderen Informationen wilde Theorien zusammen, die hauptsächlich auf den Urängsten der Menschen beruhen.

Es gilt immer stark zu differenzieren, zwischen medialer Angsterzeugung und objektiven Berichterstattungen.

Am Ende entscheiden Sie selbst, was sie für Wahr und was für Fiktion erachten.

Doch bleibt die Frage offen, was denn wirklich so schlecht wäre, am Wandel des menschlichen Ego-Daseins, in eine sozialere und harmonischere Gemeinschaft.

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